Auf geht’s nach Zeeland!
Sightseeing in Antwerpen
Unsere Tour haben wir in Antwerpen begonnen und waren beeindruckt von dieser tollen Stadt, mit vielen interessanten Ecken. Aufhalten kann man sich dort sicherlich über Tage ohne Langeweile zu bekommen, sofern man ein Stadtmensch ist. Wir haben nach drei bis vier Stunden in einer Stadt schnell genug und sehnen uns nach Ruhe und Natur.
Die erste Nacht verbrachten wir auf dem Stellplatz Camperpark Vogelzang.
Am nächsten Tag überquerten wir die Grenze und das Abenteuer Zeeland konnte beginnen.
Welmedinge – Goes
Am ersten Tag sind wir in Welmedinge auf einem sehr kleinen, feinen Stellplatz gelandet. Mit den Rädern haben wir uns auf den Weg der Küste entlang nach Goes gemacht. An der Küste waren wir überrascht, dass so viele Taucher vor Ort waren. Google hat uns schnell aufgeklärt, dass wir an einem beliebten Taucher Hotspot gelandet sind. Die Unterwasserwelt soll dort besonders schön sein und ist natürlich Gezeitenabhängig. Wenn man an der Küste steht, ist das allerdings kaum vorstellbar. Goes an sich ist eine schöne kleine Altstadt und hat einen besonders reizvollen Flair, wie alle kleinen Städtchen, wie wir jeden Tag wieder aufs Neue erfahren durften.
Vlissingen-Middelburg-Oost Souburg-Vlissingen Veerhaven-Schleuse mit dem Fahrrad und zu Fuß
Den nächsten Tag haben wir mit einem Frühstück direkt an der Küste gestartet, bevor wir uns weiter in Richtung Vlissingen auf den Weg gemacht haben. Nach dem erfolgreich Stellplatz Check-in, im Strandpark Zeeland, sind wir mit den Rädern nach Middelburg aufgebrochen. Auch hier haben wir wieder eine schöne kleine Stadt vorgefunden. Auf dem Rückweg legten wir einen Zwischenstopp an der Vlissinger Schleuse ein. Dort war ein reges Treiben von kleinen Segelbooten bis zur Luxusjacht und einem Fischkutter. Das war auch beim Zuschauen richtig spannend. Am Abend sind wir an den Strand und hofften auf genügend Wind für die Lenkdrachen und haben dort den Tag ausklingen lassen.
Veere – Kamperland mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit der Fahrradfähre
Von unserem Stellplatz, SC Gapinge, sind wir Richtung Veere aufgebrochen. Von einigen Freunden, die bereits Zeeland bereist hatten, wurde Veere als „musst du gesehn haben“ angepriesen und so war es dann auch. Ein wirklich entzückendes altes kleines Dorf mit sehr viel Flair. Wir sind kreuz und quer durch Veere gefahren und gelaufen und sind dann mit der Fahrradfähre Richtung Kamperland übergesetzt und haben dort kräftig mit dem Wind gekämpft. Zurück in Veere durften wir den Tag in dem sehr schönen Restaurant De Werf refue passieren lassen.
Zoutelande – Westkappele zu Fuß mit lustiger Kanalquerung
Vom Campingplatz in Zoutelande, Camping Weltevreden, sind wir über den Dünenhöhenweg nach Westkapelle zum Leuchtturm gewandert. Auf dem Rückweg haben wir uns Westkapelle angeschaut und waren mal wieder über den mächtigen Kirchturm erstaunt, die in dieser Gegend allgegenwärtig sind. Der weitere Heimweg führte uns durch das Landesinnere und bei einer Kanalquerung ging es per Floß auf die andere Seite und dabei hatten wir richtig viel Spaß. Den Abend haben wir wieder am Strand mit den Lenkdrachen verbracht.
Westkapelle – Domburg – Kasteel Westhove – Serooskerke – Meliskerkse
Heute hatte ich mir in weiser Voraussicht ein E-Bike ausgeliehen, somit stand ich dem starken Wind nicht kampflos gegenüber. Ich hatte zwar mit der alten Mähre und deren Gewicht auch zu kämpfen, aber ohne Motor wäre ich wahrscheinlich rückwärts gefahren. Susanne hat sich versucht im Windschatten fortzubewegen, aber erst als sich ein netter Mann, ebenfalls mit E-Bike unterwegs, neben Susanne gesetzt hatte, kamen wir heftig verweht in Domburg an. Hinter den Dünen war weitestgehend gut zu fahren, aber auch im Landesinnere war irgendwie gefühlt immer Gegenwind, gleichgültig welche Richtung wir einschlugen. Trotzdem haben wir einige Kilometer gemacht und wieder schöne alte Dörfer besichtigt und und ein Kastell.
Zieriksee-Schouwen Duiveland- Oosterschelde
Gefrühstückt haben wir am Autostrand Westkapelle in der Nähe vom Leuchtturm bei Kaiserwetter. Der Morgen war einfach perfekt. Dann ging es weiter über den Oosterscheldekering nach Zieriksee. Von unserem Stellplatz, De Heuvel, Minicamping en Stalling, Kerkwerve, haben wir eine Radtour durch Schowen-Duiveland unternommen. Dieser Landstrich ist besonders reizvoll mit den vielen Wasserläufen, Seen und Bächlein.
Renesse – Scharendijke – Grevelingenmeer – Brouwershaven
Nahe Renesse haben wir nochmal ein nettes Plätzchen ergattert, Camping de Toekomst. Mit den Rädern fuhren wir nach Renesse, das schon sehr touristisch ist und dementsprechend war in der Fußgängerzone viel Trubel. Somit sind wir bald zur Küste weiter gefahren und dort entlang bis nach Brouwershaven und über das Landesinnere wieder zurück. In Renesse gab es zum Abschluss noch feinen Fisch mit Pommes. Das hatten wir uns nach dieser Tour auch regelrecht verdient, da wir gefühlt wieder nur gegen den Wind geradelt sind.
Rotterdam
Die letzten beiden Tage haben wir in und um Rotterdam verbracht. Geplant war das in der Form zwar nicht, aber wir haben an Pfingsten keinen anderen Platz mehr bekommen. Zeeland war restlos ausgebucht und so fehlt uns nun die dritte Halbinsel aber hey, ein Grund mehr nochmal hier her zu kommen.
In Rotterdam haben wir auf dem Stadtcamping ein Plätzchen ergattert, dort kann auch nicht gebucht werden. Wenn man Pech hat, wird man in Reihen auf dem großen Zeltplatz eingewiesen. Auch mal ok, aber Strom darf man dort keinen erwarten.
Nach der Ankunft in Rotterdam sind wir zunächst mal wieder mit den Bikes Richtung Hafen losgezogen. Wir hatten eine Hafenrundfahrt ins Auge gefasst. Schon auf dem Weg dorthin waren wir von der abwechslungsreichen Architektur beeindruckt. Es kann Dir passieren, dass Du um eine Ecke biegst und Du findest Dich in einer anderen Welt wieder, weil plötzlich ein historisch anmutender Hafen vor Dir liegt. Um die nächste Ecke und Du stehst vor modernen Stadthäusern, die auf den ehemaligen Docks gebaut sind.
Die Hafenrundfahrt hat uns sehr beeindruckt, obwohl sie nur ein kleiner Teil vom tatsächlichen Hafen abdeckt. Eigentlich ist es nicht vorstellbar, wie groß die Dimension dieses Hafens ist. Nicht umsonst, ist es der größte Hafen Europas.
Aber auch die Stadt an sich hat uns erstaunt ob der modernen Architektur und auf einmal steht doch wieder ein historisches Gebäude zwischen den mordernen Bauten. Die Stadt erscheint sehr bunt, international, sehr harmonisch, aber das ist natürlich nur der erste Eindruck und einen zweiten haben wir uns nicht gegönnt.
Auf dem Heimweg haben wir einen Schlenker über einen Vorort gedreht und auch dort durften wir wieder in eine andere Welt eintauchen. An einem Kanal schöne kleine Häuser mit Gärten bis direkt ans Wasser, dann eine Hausbootsiedlung, historische Brücken und viele alte Gemäuer.
Am nächsten Tag war ein Strandtag geplant am Hausstrand von Rotterdam: Hoek van Holland. Ein eisiger Wind hat uns ganz schön zerzaust, aber zwischen den Dünen war es fast schon wieder zu warm. Leider haben wir keine so richtig großen Frachter oder Kreuzfahrtschiffe beim Auslaufen in das Meer beobachten können, aber es war trotzdem ein schöner Abschluss. Und eines ist sicher, wir kommen wieder. Aber jetzt sind wir erst einmal dankbar für die vielen Eindrücke, die wir mit den Alltag nehmen dürfen.
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